Brettspiele & Gesellschaftsspiele: Rezension 'Paläste und Elefanten stützen deine Macht!' zum Spiel Tadsch Mahal - Mächtige Maharadschas. Prächtige Paläste. von alea | AEIOU.DE
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Tadsch Mahal

Paläste und Elefanten stützen deine Macht!

Allgemein
Im Jahr 2000 meldet sich alea in Nürnberg gleich mit zwei neuen Spielen. Eines davon trägt die Nummer 3 (bei alea wird fortlaufend nummeriert) und heißt 'Tadsch Mahal'. Nachdem Reiner Knizia mit 'Ra' den 2. Platz - 'Deutscher Spiele Preis' (1999) belegte, liefert er alea jetzt mit 'Tadsch Mahal' pflichtschuldig einen Gewinner: 1. Platz - 'Deutscher Spiele Preis' (2000). 'Tadsch Mahal' ist ein grandioses Spiel, das ein risikoreiches Bietsystem, viele strategische Möglichkeiten und eine Menge Spielspaß bereit hält.

Franz Vohwinkel sorgt auch beim dritten alea-Spiel für eine tadellose grafische Umsetzung und entführt die Spieler mit seinen Illustrationen in das Indien des 18. Jahrhundert.

Die Spielregel ist vorbildlich und wurde mit der 'Essener Feder' (2000) ausgezeichnet.

Empfohlener Verkaufspreis: 25,00 € (Nicht mehr lieferbar)
Spielidee
In zwölf Provinzen üben die Spieler ihre Macht aus. Sie können mit Hilfe ihrer Elefanten wirtschaftliche Überlegenheit erlangen und so eine Provinz beherrschen oder sie sichern sich das höfische Wohlwollen durch den Bau von Palästen.
Inhalt
1 Spielplan, 100 Paläste, 2 schwarze Anzeigefiguren, 96 Spielkarten, 4 Sonderkarten, 1 goldener Ring, 12 achteckige Provinz-Kärtchen, 24 ovale Einfluss-Plättchen, 16 Bonusplättchen (15 quadratische + 1 Tadsch Mahal)
Spielzug
Ausspielen oder Aussteigen.
Spielelemente
Spielkarten
In 'Tadsch Mahal' gibt es vier verschiedene Farbkarten auf denen Personen des höfischen Lebens und/oder Elefanten abgebildet sind. Spielt man eine Karte auf der zum Beispiel ein Mönch abgebildet ist nimmt man Einfluss auf die religiösen Kräfte einer Provinz. Neben den Farbkarten gibt es auch noch weiße Karten. Pro Gebot kann zusätzlich auch immer eine weiße Karte ausgespielt werden, um den Einfluss der Farbkarte zu verstärken.

Sonderkarten
Hier handelt es sich ebenfalls um weiße Karten, deren Verfügbarkeit über die Einflussplättchen gesteuert wird. Während alle gezogenen Karten nach einer Bietrunde auf den Ablagestapel wandern, darf eine Sonderkarte wieder zurück auf die Hand genommen werden.

Paläste
Es kann immer auf fünf höfische Personen Einfluss genommen werden. Der Spieler der auf eine oder mehrere Personen den größten Einfluss ausgeübt hat, darf je Person einen Palast in der Provinz errichten. Da die Paläste auf dem Spielplan durch Straßen miteinander verbunden sind entsteht so ein richtiges Netz der Macht. Reicht diese Macht im Verlaufe des Spiels in eine oder mehrere Nachbarprovinzen erhält man zusätzliche Einflusspunkte.

Bonusplättchen
An einigen Orten erhält man für den Palastbau (der Palast des Moguls ist hier allerdings ausgenommen) ein Bonusplättchen. Der Palastbau an einem solchen Ort kann lohnend sein, da man zusätzliche Einflusspunkte, Handkarten oder auch Waren erhalten kann.

Provinz-Kärtchen
Mit den Elefantensymbolen auf den Karten bietet man auf das Provinz-Kärtchen der aktuellen Provinz. Für die hier abgebildeten Waren erhält der meistbietende Spieler Einflusspunkte Die Einflusspunkte können sich erhöhen, wenn der Spieler bereits über Waren einer Sorte verfügt.

Ausspielen
Entscheidend beim Ausspielen ist, dass man sich mit dem ersten Gebot für eine Spielfarbe festlegen muss. Erstreckt sich das Bieten wider erwarten über mehrere Runden und man kann die ursprünglich gewählte Spielfarbe nicht mehr bedienen, ist man gezwungen zu passen.

Passen
Nicht jeder der passt ist automatisch ein Verlierer. Steigt ein Spieler aus, wird geprüft ob er bei einer Person oder den Elefanten die Mehrheit erreicht hat. Hat beispielsweise außer dem passenden Spieler niemand Einfluss auf die Prinzessin genommen, hat der Spieler hier die Mehrheit: Dafür erhält er das Einfluss-Plättchen auf dem die Prinzessin abgebildet ist und kann einen Palast errichten.

Steigt ein Spieler aus, darf er sich zwei neue Handkarten aus der Auslage nehmen. Hier gilt es zu prüfen mit welchen Farben/Symbolen man seine Handkarten am besten verstärken kann. Für den Spieler, der das letzten Gebot führt ist nur noch eine Karte in der Auslage verfügbar.
Kommentar
'Tadsch Mahal' macht einfach Spaß. Wenn man mit seinen Karten haushaltet und zwischendurch noch die ein oder andere Sonderkarte ergattert, kann man während des gesamten Spielverlaufes taktieren und durchaus auf unterschiedlichen Wegen seinen Einfluss vergrößern.

'Tadsch Mahal' sollte in keiner Spielsammlung fehlen.

Bewertung
Ein Glanzlicht der Spielzunft.
Verfasser
   2008Gerd Röttcher
 
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